EMMERTHAL. Die große Mehrheit im Emmerthaler Gemeinderat setzt große Hoffnungen darauf, dass nach den Gesprächen von Landrat Tjark Bartels (SPD) mit Rudolf Welzhofer (CDU) und Ernst Nitschke (FWE) ein tragfähiger Kompromiss zu den Bückeberg-Plänen möglich ist. Deshalb vertagte der Rat am Donnerstagabend den ursprünglich vorgesehenen Punkt, über die Einwohnerbefragung zu dem umstrittenen „Lern- und Dokumentationsort“ an der Stätte der NS-Propagandaveranstaltung „Reichserntedankfeste“ zu entscheiden.
„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, sagte Welzhofer. Zwar sei die Kompromisssuche „auf einem guten Weg“, wie er meinte. Er hoffe auf einen Kompromiss, der in Emmerthal mehrheitlich vom Rat und von der Bevölkerung getragen werde. „Klar und eindeutig ist aber auch“, so Welzhofer: „Am Ende dieses Weges gibt es die Einwohnerbefragung.“ „Alles oder nichts geht nicht mehr“, sagte Nitschke. Politik bedeute für ihn, im Rahmen des Möglichen zu verhandeln – „auch wenn es schwierig ist“. Bürgermeister Andreas Grossmann (SPD) sprach von „sehr intensiven Gesprächen“. Es sei nun sicher im Interesse derer, die diese führten, nun nicht über die Befragung zu entscheiden. Für die SPD/Grünen-Gruppe nannte Ruth Leunig den Dialog erfreulich. Sie habe zuletzt dafür geworben, das „Kriegsbeil zu begraben“. Lediglich die AfD stimmte dagegen, die Entscheidung zu vertagen. Ein „kleiner elitärer Kreis“ habe hinter verschlossenen Türen beraten, Inhalte aber seien nicht bekannt, kritisierte Delia Klages.
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