Rinteln (mld). In der Gemarkung Kohlenstädt will ein Investor Windräder bauen, der Landkreis Schaumburg hat dafür den Bauvorbescheid erteilt – und gegen den hat Britta Rinne, die auf Gut Echtringhausen wohnt, Widerspruch eingelegt.
„Inzwischen sind wir nicht mehr die Einzigen, die Widerspruch eingereicht haben“, erzählt ihre Schwester Antje Rinne, die ebenfalls auf Gut Echtringhausen wohnt, auf Nachfrage unserer Zeitung. Es seien Anwohner des Stück Lands, auf dem die Windräder gebaut werden sollen. „Der Widerspruch wird wacher“, kommentiert Rinne. Und noch, bis etwa Ende des Monats, könnten Bürger Widerspruch beim Landkreis einlegen, ruft sie in Erinnerung.
Der Rat der Stadt Rinteln hatte im März beschlossen, kein spezielles Vorranggebiet für Windräder auszuweisen (wir berichteten).
Der Landkreis Schaumburg hat dem Investor den Bauvorbescheid für zwei Windenergieanlagen in der Gemarkung Kohlenstädt also erlassen – und vor 14 Tagen habe es hier noch einmal Änderungen ergeben, wie Landkreis-Pressesprecher Klaus Heimann mitteilt: Die Windräder seien nun für eine Höhe von 149,50 Meter per Vorbescheid genehmigt, erläuterte Heimann gestern; vorher habe ein Vorbescheid für 100 Meter hohe Windräder vorgelegen.
Außerdem stünden dem Investor nun insgesamt vier Flurstücke in der Gemarkung Kohlenstädt als mögliche Bauplätze zur Verfügung, das gebe dem Investor „mehr Planungsmöglichkeit“, so Heimann. Diese Flurstücke seien aber „natürlich alle geprüft“, ob sie für Windenergieanlagen geeignet seien, so der Pressesprecher.
Der Vorbescheid sei allerdings noch kein endgültiger Bescheid, den müsse der Landkreis noch erteilen, weist Heimann hin.
Glaubt man Antje Rinne, ist der Widerstand gegen Windräder in der Gemarkung noch nicht beendet. „Es gibt Alternativen“, so Rinne, um Windenergie „intelligenter und effizienter“ zu gewinnen, etwa durch Mini-Windräder. Noch gebe es „viele Möglichkeiten“, wie der Bau von Windrädern an dieser Stelle im Stadtgebiet Rinteln abgewendet werden könne.
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