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Jobst Christian Höche Wie schon in der Musikbranche, kommen auch im Bereich der Videos nun mehr und mehr Anbieter auf den Markt, die beliebig viele Filme gegen einen monatlichen Festpreis zur Verfügung stellen. Diese Abomodelle erfreuen sich großer Beliebtheit, weil sie die Flatrate für Filme-Fans darstellen. Eine der wichtigsten Eigenschaften der Mitarbeiter in der Videothek war es bisher, die Kunden zu beraten und passende Filme zu empfehlen. Auch daran ist bei den neuen Angeboten im Netz gedacht worden. Bei Watchever (8,99 Euro im Monat) müssen zu Beginn der Mitgliedschaft einige Filme und Filmgenres bewertet werden, damit das System „lernt“, was dem Nutzer gefällt. Somit wird ein Profil erstellt, das beispielsweise besonders viele Komödien und US-Serien empfiehlt, dafür aber keine Horrorfilme. Für Fans von Originalton lässt sich bei den meisten Serien zwischen deutscher und englischer Sprache wechseln.
Egal, ob auf dem Computer, dem Smart-TV, einem iPad oder auf dem Handy: die Filme lassen sich überall anschauen.
Ähnlich funktioniert der Service bei Lovefilm. Die Amazon-Tochter bietet ihre Dienste für 6,99 Euro im Monat an. Dafür ist die Auswahl nicht ganz so groß und die Navigation ein wenig umständlicher. Bisher funktioniert der Service nur auf dem PC und mit einem Smart-TV, nicht aber auf dem Tablet oder Handy.
Hier kann das zwei Euro teurere Watchever wieder punkten. Wie bei digitalen Zeitungen oder Musik, lassen sich Films zu Hause vollständig herunterladen. Während der Zugfahrt oder im Wartezimmer können die Filme dann bequem geschaut werden, ohne dass hierfür Daten über die Mobilfunkfrequenzen geladen werden müssen.
Beide neuen Anbieter bieten ihren Kunden einen 30-Tage-Test kostenlos an. So kann jeder Nutzer entscheiden, was ihm besser gefällt. Beide Dienste lassen sich bequem zum Monatsende über die Internetseite abbestellen. Auch hier wurde Rücksicht auf leichte Bedienbarkeit genommen.
Im Gesamtrennen aller Anbieter hat aber Apple mit iTunes immer noch die Nase vorn. Mehr als 14 000 Titel bietet der US-Konzern zum Ausleihen an. Eine Flatrate ist hier allerdings nicht in Sicht.
Auch die Streaming-Dienste verhandeln mit allen großen Verleihern und erweitern ihr Portfolio täglich um weitere Titel. In den USA ist diese neue Form des Fernsehens seit Jahren im Kommen, sodass dem deutschen Markt noch viele Neuerungen bevorstehen dürften. Auch preislich wird sich in diesem Bereich in den kommenden Jahren einiges tun.
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