„Der Spielplatz bleibt geschlossen, die Geräte wurden alle abgebaut“, sagt Stadtsprecher Thomas Wahmes. Im Jahr 2009 hatte die Stadt Hameln eine Situationsanalyse der Spielplätze durchgeführt, um zu eruieren, wie die 74 Plätze noch genutzt werden. Wie viele Kinder wohnen im Umfeld, wie häufig werden die Plätze überhaupt noch genutzt, in welchem Zustand sind die Geräte und gibt es weitere Spielplätze im näheren Umfeld? Die Folge der Analyse war, dass elf der Plätze nicht mehr ausreichend genutzt würden, der dauerhafte Erhalt sei nicht mehr sinnvoll. Auf den Spielplätzen am Ostertorwall, am Ziegelhof, am Rotenberg I, an Schlägers Teich in der Kernstadt und fünf weiteren Plätzen in den Stadtteilen werden seitdem die Geräte nicht mehr erneuert oder saniert. Gesperrt sind sie jedoch nicht. „Kontrollen finden weiterhin statt“, sagt Wahmes. Entspricht ein Gerät nicht mehr den Anforderungen, wird es abgebaut. So sollen die ehemaligen Spielflächen Stück für Stück zurückgebaut und teilweise in Grünflächen umgewandelt werden. Im Bebauungsplan sind sie jedoch ebenso wie der Platz am Himmelreich, der als einziger offiziell gesperrt ist, als Spielplätze eingezeichnet, sodass die Nutzung als Spielbereich jederzeit wieder aufgenommen werden kann.
Zu der Sperrung des Platzes am Himmelreich habe zudem Vandalismus beigetragen, sagt Wahmes. Müll und leere Flaschen lagen auf den Gummiplatten, mutwillig wurden Geräte verschmutzt und zerstört. Neue Geräte anzuschaffen und auch den Boden komplett zu erneuern, würde viel Geld kosten, was nach Ansicht der Stadt lieber in andere Plätze, die mehr frequentiert werden, investiert werden soll. „Es müssen Schwerpunkte gesetzt werden.“ Pläne, was mit dem Platz geschehen soll, gibt es bislang nicht, es bleibt offiziell ein Spielplatz, ohne noch einer zu sein.
Während der Spielplatz „An den Lehmkuhlen“ (oben) neu gemacht wurde, wurde der Spielplatz „Himmelreich“ (unten) im Mai 2010 geschlossen. Seitdem wurden die Geräte Stück für Stück abgebaut.
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