Dieter Fischer, Vorsitzender des Kreissportbundes, sieht einen positiven Trend zumindest in zwei Gemeinden: Rinteln und Bückeburg. In Rinteln ist eine weitere Vertiefungsstudie im Juli vergangenen Jahres veröffentlicht worden. Darin, so sagt Fischer, werden unterschiedliche Szenerien aufgegriffen, welche die Stadt nun nach und nach umsetzen wolle. In Bückeburg soll Ähnliches in Angriff genommen werden.
Sonderlich viel bewegt habe sich im Zusammenhang mit den Handlungsempfehlungen allerdings kreisweit nicht, weder seien Hallenzeiten großartig geändert worden, noch seien die empfohlenen Kunstrasenfelder entstanden. Die vorgeschlagenen Zusammenschlüsse von Vereinen sind bisher ausgeblieben. Auch ein „Runder Tisch Fußball“ sei auf Kreisebene nicht für Koordinierungsarbeiten gegründet worden.
Kooperationen wird es in Zukunft geben, allein schon wegen des demografischen Wandels, meint Fischer. Neben all dem Stillstand kann Fischer auch noch zwei weitere positive Entwicklungen feststellen. Zum einen würde in Deckbergen erwägt, neben dem alten Sportplatz einen neuen für aktive Sportler zu schaffen, der nebenstehende alte Sportplatz soll dann von Freizeitsportlern und der Freiwilligen Feuerwehr hauptsächlich genutzt werden. Außerdem liege nun dem Landkreis ein Sportstättenkataster vor.
Und genau dieses wird zurzeit aktualisiert, wie Klaus Heimann, Pressesprecher des Landkreises Schaumburg, bestätigt. „Städte und Gemeinden wurden gebeten, ihre Daten an uns zu übermitteln und zwar auch immer dann, wenn sich Änderungen bei ihnen ergeben“. Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten würde zudem umgesetzt, was die Handlungsempfehlungen von 2010 hergäben. So auch die Sanierungen der kreiseigenen Sport- und Sanitäranlagen: „Sie stehen jährlich im Investitionsprogramm des Landkreises“, so der Sprecher. Der häufig bemängelte Zustand der Sanitäranlagen würde in den kommenden Jahren auch durch die Sanierungsarbeiten zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen verbessert. Eine Prioritätenliste gebe es indessen „noch“ nicht, betont er.
Die Anschaffung von Kunstrasen für kreiseigene Sportplätze hält Heimann indessen „für den Schulsport nicht zwingend erforderlich“ außerdem sei ein Kunstrasen mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden. Als durchgehend positiv vermerkt Heimann die Aktion der BKK, des KSB und der Sparkasse Schaumburg, die gerade jetzt für das Sportabzeichen und die betriebliche Gesundheitsvorsorge werben.
Eine erneute Studie zur Sportentwicklung in Schaumburg ist ab dem Jahr 2018 wieder angedacht.
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