HAMELN. Genießen wir die letzten warmen Sommertage und mit ihnen eine Frucht, die gerade jetzt ihren großen Auftritt hat – die leckere, violette Feige, genannt die „Echte“ und nicht zu verwechseln mit der „Kaktusfeige“. Frisch geerntet aus den Mittelmeerländern wird das exotische Früchtchen derzeit in Geschäften und auf dem Wochenmarkt an den Obst- und Gemüseständen angeboten.
Getrocknete Feigen sind das ganze Jahr über erhältlich. Sie schmecken herrlich süß und fruchtig. Als kleiner Snack zu einer Tasse Tee sind sie besonders beliebt im Herbst und im Winter und natürlich in der Weihnachts- und in der Adventszeit – entweder direkt vom bunten Teller genascht oder in selbst gebackenen Plätzchen und im Feigenbrot verborgen.
Aber alles hat bekanntlich seine Zeit. Bis Weihnachten müssen wir uns noch gedulden. Genießen wir zunächst die letzten warmen Sommertage und mit ihnen eine Frucht, die gerade jetzt ihren großen Auftritt hat – die leckere, violette Feige, genannt die „Echte“ und nicht zu verwechseln mit der „Kaktusfeige“. Frisch geerntet aus den Mittelmeerländern wird das exotische Früchtchen derzeit in Geschäften und auf dem Wochenmarkt an den Obst- und Gemüseständen angeboten.
Beispielsweise am Stand von Claudiu Marinescu, dem Nachfolger von Obst- und Gemüsehändler Gerhard Bungenstock aus Tündern. „Noch bis in den späten Herbst hinein sind bei uns Feigen aus der Türkei erhältlich“, betont der neue Chef. Er isst die Delikatesse einfach am liebsten „aus der Hand“ – und das geht so: vorsichtig, aber gründlich waschen und leicht abreiben, dann die Frucht halbieren und vierteln und nun aus der Schale lutschen. „Lecker“, schwärmt Marinescu, während er ein Viertel in seinem Mund verschwinden lässt. Feigen schmecken aber nicht nur lecker, sie sind auch sehr gesund. Unter anderem enthalten sie wichtige Ballaststoffe und Vitamine sowie Mineralstoffe wie Eisen, Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium und Zink. 100 Gramm Feigen haben, je nachdem, wie süß sie sind, zwischen 60 und 100 Kalorien.
Der Feigenbaum soll ursprünglich vermutlich aus Vorderasien stammen. Genaues ist nicht überliefert. Fest steht aber, dass sich die Feige im gesamten Mittelmeerraum ausgebreitet hat und zu einem Grundnahrungsmittel der Antike wurde. Im alten Griechenland galt die Feige als Aphrodisiakum und war Dionysos, dem Gott der Freude, des Weines und der Lebenslust, geweiht.
Hauptanbaugebiet für Feigen sind die Türkei und Griechenland. Feigen gedeihen aber auch in anderen Mittelmeerländern und nach einem milden Winter sogar in deutschen Gefilden – beispielsweise in der Pfalz. Aus botanischer Sicht handelt es sich bei Feigen übrigens um Scheinfrüchte.
Die eigentlichen Früchte sind die vielen weichen Kernchen, die sich im saftigen roten Fruchtfleisch verstecken. In ihnen stecken die gesunden Inhaltsstoffe. Ob eine Feige reif ist, ergibt eine leichte Druckprobe: Reife Früchte sind weich, aber nicht matschig.
Eine dunkle Färbung deutet auf Vollreife hin. Unreife Ware ist noch sehr hart. Im reifen Zustand sollten Feigen möglichst schnell verzehrt werden – entweder roh mit oder ohne Schale direkt „aus der Hand“, zum Käse, als Beilage zum Geflügel oder in Salaten.
Salat mit Ziegenkäse und Feigen
Zutaten für vier Personen:
- 8 reife Feigen,
- 150 ml trockenen Weißwein,
- Schale von einer Bio-Orange,
- 1 Zimtstange, 8 EL Honig,
- 200 g Ziegenfrischkäse
- und 100 g Crème fraîche.
Zubereitung: Die Feigen waschen, trocknen und die Stiele entfernen. Die ungeschälten Feigen je nach Größe halbieren oder vierteln. Weißwein, Orangenschale, Zimtstange und 4 EL Honig unter Rühren erhitzen, bis sich der Honig gelöst hat. Aufkochen und etwa fünf Minuten einreduzieren lassen. Dann die Feigen dazugeben, den Topf mit einem Deckel verschließen und das Ganze nicht länger als drei Minuten köcheln. Den Topf vom Herd nehmen und die Früchte im Sud erkalten lassen. Anschließend die Feigen mit einer Schaumkelle herausnehmen und auf einem Sieb über dem Topf abtropfen lassen. Den Sud nun wieder erhitzen und bis auf 4 EL einkochen und etwas abkühlen lassen. Den Ziegenkäse mit Crème fraîche glatt rühren und in Dessertgläser verteilen. Die Feigen dekorativ darauf anrichten, mit dem Sud und Honig beträufeln und servieren.
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