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von christoph boßmeyer Bei dem Projekt handele es sich um eine „aktive Wiederansiedlung“ der Krötenart, so Höppner. Das sei keine Wiederansiedlung im herkömmlichen Sinn, denn Menschen haben nur den Lebensraum geschaffen. „Erwandern sollten die Unken sich den Lebensraum selbst.“
Derzeit allerdings ruht das Beobachten der Tiere, denn sie halten Winterstarre. Gelbbauchunken bräuchten Lufttemperaturen von um die 15 Grad und Wassertemperaturen von mindestens 12 Grad, erklärt der Naturschützer. Im Moment verhielten die Tiere sich ruhig, zum Beispiel in Felswänden oder lockeren Erdhaufen. Ende April, Anfang Mai gehe es wieder los, so Höppner.
Im Februar 2014 hatte der Nabu das Experiment gestartet. Dazu rückten auch Bagger an. Denn Gelbbauchunken mögen vor allem kleine Tümpel und Radspuren in ihrem Revier. Steilwände und angrenzende Wälder machten den Lebensraum für das Tier perfekt. Eine große Herausforderung für den Nabu war damals, die Tümpel so anzulegen, dass sie dauerhaft Wasser halten. Stellenweise musste dazu Lehm in den Untergrund eingebaut werden. Gelbbauchunken werden in Deutschlands „Roter Liste“ als „stark gefährdet“ geführt, in Niedersachsen sind sie sogar vom Aussterben bedroht.
Am 18. Juni 2014 berichtete die Dewezet über das Gelbbauchunken-Projekt. Das Gebiet bei Hessisch Oldendorf ist laut Christian Höppner vom Nabu die „nördliche Verbreitungsgrenze der Tiere“. Weiter nördlich komme die Gelbbauchunke nicht vor.
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