Das Regieduo Glenn Ficarra und John Requa hat sich bei seinem – von den schönen Bildern über die erlesenen Set-Designs bis zu den spektakulären Drehorten – edel in Szene gesetzten Krimi „Focus“ von zahlreichen Vorbildern, von „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ bis zu „Der Clou“, von „Topkapi“ bis zu „Ocean’s 11“, inspirieren lassen. Das führt zwangsläufig dazu, dass man als Zuschauer nicht mehr vorhersagen kann, wie ein Coup enden wird. Doch hat man erst einmal begriffen, dass ausweglose Situationen immer eingeplant sind, mit zum Teil fantastischen, unglaubwürdigen Prämissen, verpufft die Spannung: Man muss sich um Nicky eigentlich keine Sorgen machen.
Immerhin: Einige Inszenierungen, etwa die atemberaubende, an ein Ballett erinnernde Choreografie der Taschendiebe im French Quarter von New Orleans, sind originell anzuschauen und machen Spaß. Doch die Wortscharmützel zwischen Nicky und Jess, das ewige Spiel zwischen Anziehung und Abneigung, halten nur den Verkehr auf.
„Focus“ läuft im Hamelner Maxx-Kino täglich um 18.10 und 20.05 Uhr, Fr. und Sa. auch um 22.50 Uhr.
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