Am 27. August berichtete unsere Zeitung über die Stellenausschreibung eines sogenannten „Bufdis“ durch die Stadt Bückeburg. Einsatzstellen für die Freiwilligen sollten Kindergarten und die Jugendfreizeitstätte sein. Horst Tebbe, Fachbereichsleiter Soziale Dienste bei der Stadt Bückeburg, sagt auf Anfrage: „Wir suchen zwar ständig nach Freiwilligen, geeignete Bewerber haben wir jedoch nicht gefunden.“ Nach Aussetzung des Wehrdienstes und damit auch dem Wegfall von Zivildienstleistenden, so schätzt Tebbe die derzeitige Situation ein, sei es schwieriger geworden, Bundesfreiwilligendienst-Leistende zu finden.
Insbesondere, was die Krankenhäuser im Landkreis anbetrifft, stellt Müller-Krahtz höheren Bedarf als Interesse fest. „In den Krankenhäusern gibt es derzeit noch Zivildienstleistende, die ihren Dienst freiwillig verlängert haben“, sagt sie. Zwar seien offene Stellen in den Krankenhäusern vorhanden, aber an Bewerbern mangelt es offenbar. „Wir würden die Stellen gerne mit ,Bufdis‘ neu besetzen, aber bislang ist kein Interesse vorhanden“, so Müller-Krahtz. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Interessenten oftmals lieber für ein „soziales Jahr“ entscheiden. Das zeigt nach Ansicht von Müller-Krahtz das Beispiel des DRK-Rettungsdienstes. „Dort ist wegen der verkürzten Dienstzeit für den Zivildienst gar kein Bedarf mehr. Die Ausbildung dauert einfach zu lange.“
Der Bundesfreiwilligendienst kann hingegen flexibel gestaltet werden, was seine Dauer anbelangt. Ein Jahr ist die Regeldauer. Maximal kann der Freiwilligendienst für zwei Jahre geleistet werden.
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