BARCELONA. Nach dem Anschlag mit einem Lieferwagen in Barcelona sind nach Angaben des katalanischen Regierungschefs Carles Puigdemont zwei Verdächtige festgenommen worden. Bei dem Attentat seien mindestens ein Dutzend Menschen getötet und etwa 80 verletzt worden, sagte er am Donnerstagabend in Barcelona vor der Presse.
Die IS-Terrormiliz hat laut ihrem Sprachrohr Amak den Terroranschlag mit einem Lieferwagen in Barcelona für sich reklamiert. Einer "der Soldaten des Islamischen Staates" habe die Tat ausgeführt, meldete Amak am Donnerstag im Internet unter Berufung auf nicht näher genannte Sicherheitsquellen.
Ein deutscher Augenzeuge berichtete, in der Innenstadt von Barcelona seien an mehreren Stellen Menschen in Panik umhergelaufen. Er selbst sei auf dem Weg in Richtung der Flaniermeile Las Ramblas gewesen, sagte Albert Zeitler, der seit einiger Zeit in Barcelona lebt, der Deutschen Presse-Agentur am Telefon. Ihm seien Leute entgegengerannt gekommen.
"Bei den Leuten im Gesicht war Chaos", sagte Zeitler. Die Polizei habe mit Bändern die Straße abgesperrt. Er habe gesehen, dass Einkaufswagen verstreut herumlagen. "Und eine Person lag verletzt oder tot, ich weiß es nicht, auf dem Boden." Die Polizei sei auch fast in Panik gewesen.
Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel hat mit Entsetzen auf den Terroranschlag in Spanien reagiert. "Bin tief erschüttert über Nachrichten aus Barcelona. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Freunden und Angehörigen", teilte der SPD-Politiker am Donnerstag via Twitter mit.
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2023
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.