Emmerthal. Auf einem Bahnübergang an der Hauptstraße in Emmerthal sind am frühen Dienstagmorgen ein Leichtkraftrad und ein Auto zusammengestoßen. Der 19-jährige Motorradfahrer wurde bei der Kollision schwer verletzt. Der Bahnverkehr war während der Rettungsarbeiten für fast zwei Stunden unterbrochen.
Bei einem Verkehrsunfall auf einem Bahnübergang in Emmerthal ist am Dienstagmorgen ein Motorradfahrer schwer verletzt worden. Ein Unfall mit Folgen: fast zwei Stunden lang fuhren zwischen Hameln und Emmerthal keine Züge mehr. Etliche Pendler saßen in den stehen gebliebenen S-Bahnen oder warteten vergeblich an den Bahnsteigen. Viele von ihnen kamen zur spät zur Arbeit.
Ein Leichtkraftrad war frontal mit einem Auto zusammengestoßen. Das Unfallopfer wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Hannover geflogen.
Eine Signalanlage gibt es am Bahnübergang an der Emmerthaler Hauptstraße nicht. Gesichert wird der Übergang über eine vierschlägige manuell bedienbare Vollschranke. Ein Fahrdienstleiter lässt per Hand Schranken auf und zugehen. So auch gestern Morgen. Gegen 6.35 Uhr senkte sich die erste der vier Schranken. Ein aus Richtung Emmern kommender Opel-Fahrer soll die sich auf seine Fahrspur schließende Bahnschranke ignoriert und links umfahren haben, dazu über den Gegenfahrstreifen gefahren sein. Einen ihm entgegenkommenden Leichtkraftfahrer muss der 59 Jahre alte Aerzener übersehen haben. Der 19-jährige Emmerthaler prallte mit seiner Yamaha frontal gegen den Zafira. Der junge Mann stürzte zu Boden und verletzte sich schwer. „In seiner Fahrtrichtung war die Einfahrtsschranke noch nicht heruntergelassen“, sagte Polizeioberkommissar Jens Petersen nach den ersten Ermittlungen. Ein Notarztteam und Rettungsassistenten des Deutschen Roten Kreuzes versorgten den Motorradfahrer an der Unfallstelle. Die Mediziner forderten den Einsatz eines Rettungshubschraubers an.
Wenig später landete „Christoph 4“ auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes und flog den Schwerverletzten zu einer Klinik in die Landeshauptstadt. Er sei ansprechbar gewesen, habe mehrere Frakturen erlitten, hieß es von Ermittlern der Polizei.
Während der Fahrzeugverkehr wechselseitig an der Unfallstelle vorbei geleitet wurde, fuhren auf der Bahnstrecke zwischen Emmerthal und Hameln von 6.40 bis 8.19 Uhr keine Züge. „Wir hatten einen kompletten und sechs Teilausfälle“, berichtete Britta Bürger-Minich von der Bahn AG. Das Unternehmen habe einen Notverkehr zwischen Emmerthal und Hameln eingerichtet. Zwei Busse wurden eingesetzt, so die Bahn-Sprecherin: „Aufgrund der Osterferien waren aber weniger Pendler in den Zügen als an anderen Tagen.“
Die Polizei ermittelt jetzt gegen den Opel-Fahrer wegen gefährlicher Körperverletzung und Gefährdung des Straßenverkehrs. Am Pkw wie auch am Kleinkraftrad entstand wirtschaftlicher Totalschaden.
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