HAMELN-PYRMONT. Vorsicht bei dieser WhatsApp-Nachricht: In dem beliebten Messenger-Dienst werden derzeit Links mit einem vermeintlichen Ostergewinnspiel des Schokoladenproduzenten Milka verschickt. Dabei wird dem Teilnehmenden suggeriert, dass sie die Möglichkeit hätten, kostenlose Oster-Geschenkkörbe von Milka zu gewinnen.
Wenn man auf den Link klickt, wird man auf eine Seite geleitet, die der offiziellen Milka-Seite ähnlich sieht. Doch die Seite hat letztlich nichts mit dem Schokoladenproduzenten zu tun. Das sieht man allein schon an der Internetadresse, die bei der falschen Webseite auf „.ru“ für Russland endet.
Nimmt man dennoch an dem vermeintlichen Gewinnspiel teil, muss man zunächst einige Fragen beantworten. Um das „Gewinnspiel“ abzuschließen, ist es dann nötig, den Link mit mindestens 20 WhatsApp-Kontakten zu teilen. Anstatt einer Gewinnbenachrichtigung öffnen sich dann aber zahlreiche Browser-Fenster. Dort zu sehen: dubiose Abo-Fallen oder Smartphone-Reinigungs-Apps, die sich als Trojaner entpuppen.
Auch Milka selbst warnt mittlerweile vor dieser Betrugs-Masche. „In unterschiedlichen Medien werden Konsumenten häufig auf falsche Milka-Gewinnspiele hingewiesen! Hierbei handelt es sich um Klick-Köder, welche in ein Gewinnspiel überleiten. Diese Aktionen sind nicht aus unserem Hause. Unsere Marke Milka steht mit diesen Gewinnspielen in keinem Zusammenhang“, erklärt die Firma auf ihrer Webseite.
Auch der Polizei seien solche Maschen, wie sie erfahrungsgemäß immer wieder zu Ostern oder Weihnachten auftauchen, nicht unbekannt. „Diese Betrugsmasche ist bekannt, allerdings haben wir in der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden derzeit keine angezeigten Fälle“, erklärt Polizeiinspektionssprecherin Stephanie Heineking-Kutschera.
Grundsätzlich sollte man keine zugesandten Links öffnen. Dadurch, dass man den Link vor Erhalt des versprochenen Gewinns an Bekannte weiterleiten muss und ja vermutlich auch selbst über einen Bekannten erhalten hat, geht man quasi arglos davon aus, dass der Link geöffnet werden könne, erklärt Heineking-Kutschera. Aus diesem Grund rät die sie auch davon ab, solche Links weiterzuleiten. „Im schlimmsten Fall gelangen die ‚Macher‘ der Ursprungsnachricht so an persönliche Daten ihrer Opfer.“ Man sollte sich immer bewusst machen, dass „man nie etwas einfach so geschenkt bekommt“.
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