Im Januar wurden mehrere Schüsse auf ein Wohnhaus in Nienburg abgegeben, in dem der Vater der ermordeten Mandy Müller wohnte. Offenbar sollte er daran gehindert werden, weiter nach dem Mörder seiner Tochter zu suchen. Bei den Verdächtigen fand die Polizei unter anderem auch Schusswaffen.
In einer Januarnacht waren mehrfach Schüsse auf ein Wohnhaus in Nienburg abgegeben worden, als ein 54-Jähriger im Begriff war, vor die Tür zu treten. Nun ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei gegen vier Verdächtige im Alter von 25 bis 76 Jahren.
Nachdem in der Nacht vom 09.01.2023 mehrfach Schüsse auf ein Wohnhaus in der Haßberger Straße "Im Spargelfeld" abgegeben worden waren, als ein 54-Jähriger im Begriff war, vor die Tür zu treten, ermitteln die Staatsanwaltschaft Verden und die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg nun gegen vier Beschuldigte im Alter von 25 bis 76 Jahren wegen des Verdachts des versuchten Totschlags.
Zum Hintergrund: Bei dem 54-Jährigen handelt es sich um den Vater der getöteten Mandy Müller, deren Tod bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Er soll es in der Folgezeit unternommen haben, den bzw. die mutmaßlichen Täter für die Tötung seiner Tochter zu ermitteln. Die Schüsse sollen abgegeben worden sein, um diese Maßnahmen zu beenden.
Polizei durchsucht mehrere Objekte
Zur Aufhellung der Umstände um die Schussabgabe werden aktuell (22.03.2023) mehrere Objekte unter anderem in Celle und Wolfenbüttel durchsucht. Ziel der Maßnahmen ist es, insbesondere Kommunikationsmittel mit etwaigen tatrelevanten Absprachen und die Tatwaffe aufzufinden.
Zu Einzelheiten der Durchsuchungsmaßnahmen und ihren Ergebnissen könnten gegenwärtig noch keine näheren Angaben gemacht werden, teilt die Polizei mit. Festnahmen habe es keine gegeben, weil kein dringender Tatverdacht gegen einen der Beschuldigten bestünde und weist auf die Unschuldsvermutung hin.
Update 15:30 Uhr: Durchsuchungen förderten auch Waffen zutage / Tatwaffe noch unklar
Ergänzend teilt die Polizei am Nachmittag mit, dass sie bei den Durchsuchungen an den insgesamt elf Objekten eine Vielzahl an Gegenständen sichergestellt hat. Darunter unter anderem diverse Telekommunikationsmittel, Datenträger sowie auch Schusswaffen.
Die Auswertungen der Telekommunikationsmittel und Datenträger als auch die Prüfung, ob sich unter den aufgefundenen Schusswaffen auch die gesuchte Tatwaffe befindet, dauern an.
Sämtliche polizeiliche Maßnahmen an den durchsuchten Objekten waren gegen 15 Uhr abgeschlossen.
An dem Großeinsatz waren mehrere Hundert Polizeikräfte, darunter Spezialeinheiten, die Bereitschaftspolizei, Diensthundeführer als auch IT-Spezialisten beteiligt. Die PI Nienburg/Schaumburg wurde von Kräften aus Niedersachsen sowie NRW unterstützt.
odt
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