Über das Landeskriminalamt hatten die Ermittler sogar eine Öffentlichkeitsfahndung auf Facebook veranlasst. Bei der Hildesheimer Polizei gingen schließlich Hinweise auf das mögliche Versteck des Entwichenen ein. Der 31-jährige A. A. N. sei in Hameln untergetaucht, hieß es. Spezialkräfte rückten aus, um ihn festzunehmen. Der Gesuchte sei von dem Einsatzkommando auf offener Straße in der Nähe seines vermeintlichen Aufenthaltsortes erkannt worden, sagte Kubik. Wo der Zugriff durchgeführt wurde, wisse er nicht. Die Erste Staatsanwältin Christina Pannek wollte auf Nachfrage unserer Zeitung keine Angaben zum Festnahmeort machen. Sie sagt lediglich, der Mann sei wegen schweren Raubes verurteilt worden und von einem Ausgang nicht in eine Hildesheimer Klinik zurückgekehrt.
Am 4. April hatten die Staatsanwaltschaft und die Polizeiinspektion Hildesheim in einer gemeinsamen Presseerklärung mitgeteilt, dass der verurteilte A. A. N. bereits am 31. März aus einer Hildesheimer Klinik entwichen ist. Der Mann habe sich auf gerichtliche Anordnung im dortigen Maßregelvollzug aufgehalten und eine Freiheitsstrafe verbüßt, hieß es. N. war an diesem letzten Donnerstag im März ein unbegleiteter Ausgang gewährt worden. Er sei jedoch nicht wie verabredet um 21 Uhr in die Klinik zurückgekehrt. Die Ärzte würden bei N. weder eine Eigen- noch eine Fremdgefährdung sehen. Das Amtsgericht Hildesheim habe zwischenzeitlich einen Beschluss erlassen, der die Öffentlichkeitsfahndung mit einem Foto des Gesuchten zulässt. Gleichzeitig rieten die Behörden davon ab, selbst tätig zu werden, wenn der Mann erkannt wird.
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2021
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.