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Ulrich Behmann und Frank WernerSicherheitsbehörden in Hannover, Göttingen und Hameln wissen nichts von polizeilichen Maßnahmen, die im Zusammenhang mit einem angeblich aus dem Irak stammenden Schläfer im Weserbergland und einem geplanten Anschlag auf das Freundschaftsspiel in Hannover stehen sollen. Das Landeskriminalamt in Hannover teilte auf Anfrage der Dewezet mit: „Dieser Sachverhalt ist uns nicht bekannt.“ Der Staatsschutz des LKA Niedersachsen ist Teil des gemeinsamen Terror-Abwehrzentrums von Bund und Ländern in Berlin und gilt als gut informiert und vernetzt. Auch die Polizeidirektion Göttingen und die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden konnten ebenfalls nicht zur Aufklärung beitragen. „Uns ist davon nichts bekannt“, hieß es hier wie dort. Innenminister Boris Pistorius wollte sich zu dem Thema nicht weiter äußern, weil ihm dazu keine Erkenntnisse vorliegen. Auch der zuständige Oberstaatsanwalt in Hannover, der für terroristische Bedrohungslagen zuständig ist, wusste am Mittwochvormittag gegen 11.30 Uhr nichts von einem Schläfer im Weserbergland.
Das Landeskriminalamt teilte der Dewezet mit, nach den Anschlägen in Paris und nach der Absage des Fußballspiel in Hannover beobachteten die Sicherheitsbehörden in Niedersachsen „die islamistische Szene - nach wie vor - äußerst intensiv und genau“. In diesem Zusammenhang habe es am Dienstag in Hildesheim Überprüfungen von Personen nach dem Gefahrenabwehrgesetz gegeben. „Alle Personen befinden sich wieder auf freiem Fuß.“ Ein Zusammenhang mit der Absage des Länderspiels habe sich bislang nicht herausgestellt. „Ebenso gibt es bisher keine Verbindungen zu den terroristischen Anschlägen in Paris“, so das LKA.
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