BAD PYRMONT. Ein Feuer in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses hat am Donnerstagabend einen größeren Feuerwehr- und Rettungseinsatz ausgelöst.
Der Notruf aus der Schloßstraße ging um 20.28 Uhr in der Kooperativen Regionalleitstelle in Hameln ein. Die Lage war unklar, die Meldung ließ Schlimmes erahnen – es hieß: „Vermutlich befinden sich zwei Personen in der stark verqualmten Wohnung.“
Der Disponent schickte neben den Löschzügen der Feuerwehren Bad Pyrmont und Holzhausen auch die Hygienegruppe, die sich aus Spezialisten der Ortswehren Löwensen und Thal zusammensetzt, sowie das Team der Einsatzleitgruppe der Stadtfeuerwehr zum Brandort. Auch drei Rettungswagen und ein Notarzt-Einsatzfahrzeug fuhren mit Blaulicht zur Schloßstraße. Feuerwehrleute, die sich bereits auf der Blaulicht-Fahrt zum Einsatzort mit schwerem Atemschutz ausgerüstet hatten, erkundeten in der Wohnung die unklare Lage. Giftiger Rauch waberte zu diesem Zeitpunkt durch die Räume. Währenddessen untersuchte ein Notarztteam, das aus Notfallsanitätern der DRK-Wachen Aerzen und Bad Pyrmont sowie aus einem Rettungsmediziner des Bathildiskrankenhauses bestand, den Wohnungseigentümer. Er soll sich – als das Feuer ausbrach – in der Nachbarwohnung aufgehalten haben und durch das Piepen eines Rauchmelders aufgeschreckt worden sein. „Er war kurz in der verqualmten Wohnung, deswegen wurde er vom Rettungsdienst untersucht“, sagt Einsatzleiter Stefan Dressler. Auf dem Herd habe vermutlich ein Wasserkocher Feuer gefangen. Was genau gebrannt habe, sei nicht mehr zu erkennen gewesen, sagte der Einsatzleiter.
Nur gut eine Stunde nach dem Notruf aus der Schloßstraße waren die Ehrenamtlichen aus Thal und Bad Pyrmont erneut gefragt. Was die Freiwilligen zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: In einem Heim an der Angerstraße in Thal hatte jemand um 21.40 Uhr mutwillig einen Handdruckmelder eingeschlagen. Es war ein böswilliger Alarm.
Das könnte Sie auch interessieren...
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2022
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.