Die Glutnester wurden schnell abgelöscht, Ortsbrandmeister Uwe Behrendt ließ die Drehleiter anrücken. Aus dem Korb heraus untersuchte er die zerstörte Lagerhalle mit einer Wämebildkamera. „Wir wollen ausschließen, dass es noch weitere versteckte Glutnester gibt“, erklärte er.
Unter den sichtlich erschöpften Feuerwehrleuten machte auch am Morgen ein zentrales Thema die Runde: „Brandstiftung“ vermuteten viele als Ursache des Feuers. „Ich glaube nicht an den Zufall, dass innerhalb weniger Tage drei Papiercontainer ohne Zusammenhang Feuer fangen“, sagte ein Feuerwehrmann.
Und auch die Einschätzung der Brandursachenermittler deutet in diese Richtung: „Der Brand ist im Außenbereich entstanden und hat dann auf das Gebäude übergegriffen. Im Außenbereich sind keine technischen Einrichtungen vorhanden – wir müssen daher von Brandstiftung, fahrlässig oder vorsätzlich, ausgehen“, erklärt Jürgen Keller, Leiter des Kriminalermittlungsdienstes. Konkrete Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung seien jedoch nicht gefunden worden. Seinen Ursprung hatte der Brand in einem Bereich, in dem Abfallcontainer und Paletten gelagert wurden.
Das Selbstlagerzentrum gehört zu den jüngeren Unternehmen am Justus-von-Liebig-Weg. Eingelagert wurden dort insbesondere Möbel und Haushaltseinrichtungen, aber auch Akten und Unterlagen in abschließbaren „Boxen“ unterschiedlicher Größe. Was eingelagert werden durfte, war klar definiert. „Leicht entflammbare oder gar gefährliche Materialien waren ausgeschlossen, wie in der Branche üblich“, erklärte Mitgeschäftsführer Rüdiger Rosien gestern auf Anfrage. Die Mieter der Lagerboxen werden nun vom Unternehmen über den Brand informiert.
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