Salzhemmendorf. Die Staatsanwaltschaft Hannover hat gegen zwei Männer (25, 31) und eine 24 Jahre alte Frau Anklage wegen gemeinschaftlichen versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchter schwerer Brandstiftung erhoben. Ihnen wird vorgeworfen, im August vergangenen Jahres einen Brandanschlag auf ein überwiegend von Asylbewerbern bewohntes Haus in Salzhemmendorf begangen zu haben. Wann der Prozess vor dem Schwurgericht stattfindet, ist noch unbekannt.
Die Staatsanwaltschaft Hannover hat Anklage gegen zwei Männer (25, 31) sowie eine 24-jährige Frau wegen gemeinschaftlichen versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchter schwerer Brandstiftung bei dem Landgericht Hannover erhoben. Dem Trio wird zur Last gelegt, in den frühen Morgenstunden des 28. August aus fremdenfeindlicher Gesinnung zu einem überwiegend von Asylbewerbern bewohnten Mehrfamilienhauses in Salzhemmendorf gefahren zu sein. Dort soll einer der Männer einen selbstgebastelten Molotow-Cocktail durch das geschlossene Erdgeschossfenster eines Zimmers geworfen haben, in dem sich zur Tatzeit allerdings kein Bewohner des Hauses aufhielt. Anschließend flüchteten die Tatverdächtigen mit einem Auto vom Tatort.
Der Molotow-Cocktail zerstörte die Fensterscheibe und schlug auf dem Fußboden des Zimmers auf, wodurch der PVC-Bodenbelag in einem Umkreis von etwa 50 Zentimeters verschmorte und es zu einer starken Rauchentwicklung kam. Hausbewohner kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.
Die drei Freunde wurden noch Abend desselben Tages aufgrund eines Zeugenhinweises vorläufig festgenommen und befinden sich seit dem 29. August in Untersuchungshaft. „Bei den bisherigen Vernehmungen haben die Angeschuldigten ihre Tatbeteiligung eingeräumt. Zu ihren Tatmotiven haben sie sich bisher nicht eingelassen“, sagte Staatsanwältin Kathrin Söfker am Mittwoch.
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2023
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.