NIENBURG/HOLTORF. Nach über 50 Jahren ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft im Mordfall Elke Kerll. Jetzt wurde ein Areal in Nienburg untersucht:
In dem ungeklärten und mittlerweile über ein halbes Jahrhundert alten Mordfall haben die Staatsanwaltschaft Verden und die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg die Ermittlungen fortgesetzt und vergangene Woche ein knapp neun Hektar großes Areal an der Carlotastraße in Nienburg abgesucht. Das teilt die Polizei am Freitag mit.
Zur Gewinnung weiterer Erkenntnisse wurde das Gelände von Montagmorgen bis Mittwochnachmittag (27.-29.03.2023) mit Hilfe von Spezialhunden abgesucht. Bei den Spezialhunden handelt es sich um sogenannte Kadaver-Dogs aus Kroatien, die ausgebildet sind, selbst nach Jahrzehnten menschliche Überreste im Erdreich aufzuspüren.
"Kadaver-Dogs" suchen nach Hinweisen auf Elke Kerll
Die Suchmaßnahmen wurden jedoch ohne Auffinden entsprechender Überreste beendet.
Indes sind über das geschaltete Hinweistelefon mehrere Hinweise eingegangen, denen die Ermittlungsgruppe nun nachgeht. Über das Hinweistelefon (0177/2571472) können noch bis zu diesem Sonntag, den 2. April 2023, Hinweise abgegeben werden. Anschließend können sich Hinweisgeber jedoch auch regulär über die Amtsnummer 05021/97780 bei der Nienburger Polizei melden.
Elke Kerll verschwand 1969 spurlos
Elke Kerll, ein damals 15-jähriges Mädchen, wird seit dem 14.12.1969 vermisst. In der Nacht feierte sie mit Freunden zunächst in der Nienburger Diskothek Schauburg, später im Scandia-Club und übernachtete anschließend bei drei Bekannten in einem Wohnhaus an der Straße Am Riedekamp in Nienburg/Holtorf. Am frühen Morgen des 14.12.1969 (Sonntag) verließ sie das Haus, um zu ihrer damaligen Arbeitsstelle, einem Kinderheim in Loccum zu fahren. Sie soll zuletzt im Bereich Am Riedekamp an der Verdener Landstraße gestanden haben, um von dort zu trampen. Dort verliert sich ihre Spur.
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