Die Schadenshöhe stand zunächst noch nicht fest. Menschen wurden nicht verletzt.
In der 65 Meter langen, 45 Meter breiten und rund zwölf Meter hohen Halle hatte der Raiffeisen-Landbund Stroh gelagert. Dieses war aus noch unbekannter Ursache in Brand geraten. Ob sich auch Maschinen in der Halle befanden, konnte die Feuerwehr am Abend noch nicht mit Sicherheit sagen.
Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers war der Alarm um 20.20 Uhr in der Leitstelle eingegangen. Nach unseren Informationen sollen zuerst zwei Angler am Mittellandkanal die Rauchentwicklung bemerkt haben.
Sofort rückten sämtliche Feuerwehren der Samtgemeinde Niedernwöhren aus. Die Drehleiter aus Bückeburg wurde hinzugerufen, außerdem zwei Hubrettungsbühnen-Fahrzeuge aus Petershagen-Lahde und Stadthagen. Alarmiert wurden auch Einsatzkräfte aus Helpsen, Hespe und Achum sowie die Bundeswehr-Flughafenfeuerwehr aus Bückeburg, die mit einem großen Löschfahrzeug anrückte. Im Laufe des Abends wurden weitere Spezialfahrzeuge hinzugerufen, beispielsweise von der Feuerwehr Hannover. Zu diesem Zeitpunkt waren Feuerschein und Rauchsäule kilometerweit zu sehen.
Nach Feuerwehrangaben wurden pro Minute rund 8000 Liter Wasser aus dem Mittellandkanal gepumpt, um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben. Die Feuerwehr baute eine sogenannte Riegelstellung auf. Am späten Abend sah es so aus, als würden die benachbarten Gebäude gerettet werden können.
Laut Landbund-Geschäftsführer Marco Gottschalk, der dem Raub der Flammen nur ungläubig zuschauen konnte, war die Halle mit gepresstem Stroh lediglich zu einem Viertel voll. „Die Ernte hat ja erst angefangen.“ 4000 Tonnen gepresstes Stroh kann die Halle laut Gottschalk maximal fassen. Mitarbeiter seien nicht mehr vor Ort gewesen.
Die Nachbarorte, speziell die in Windrichtung liegenden Gemeinden Meerbeck und Niedernwöhren, lagen zeitweise unter einer beißenden Qualmglocke.
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