HEMMENDORF. Draußen schüttete es wie aus Eimern, die Radiosender spielten „Let It Snow“ rauf und runter, drinnen saßen gerade viele Hemmendorfer gemütlich mit ihren Familien vor dem Weihnachtsbaum, da heulten plötzlich die Sirenen, schlugen die Pieper der ehrenamtlichen Feuerwehrleute an.
Am Heiligen Abend um 19.23 Uhr wurden die Frauen und Männer dringend auf der Bundesstraße 1 gebaucht. Die Fahrbahn war überflutet. Am Ortseingang (von Oldendorf kommend) drückte in Höhe des Parkplatzes Wasser aus einem Kanalschacht. Durch den großen Wasserdruck war der Gullydeckel aus seiner Verankerung gerissen worden. Er lag auf der Alten Heerstraße. Die Feuerwehrleute, die mit Tragkraftspritzenfahrzeug und Mannschaftstransportwagen ausgerückt waren, sicherten die Gefahrenstelle sofort mit Blaulicht ab, entfernen dann Schlamm und Unrat aus dem Schacht. Die Feuerwehr vermutet, dass irgendwas mit dem Kanalrohr, das unter der B1 verläuft und zur Saale führt, „nicht in Ordnung ist“ - denn: „An derselben Stelle hatten wir bereits in der Unwetternacht vor einigen Wochen einen Feuerwehreinsatz. Seinerzeit stand dort die komplette B1 unter Wasser. Fatal ist, das Autofahrer die Gefahrenstelle nicht rechtzeitig erkennen können, da sie hinter einer leichten Biegung liegt, wenn man von Oldendorf in Richtung Hemmendorf fährt“, sagt Feuerwehrsprecher Tobias Kramer.
Während des Unwettereinsatzes regnete es in Strömen. Die völlig durchnässten Helfer warteten dennoch, bis das Wasser abgelaufen war und säuberten dann die verschmutzte Straße. Erst danach konnten die Freiwilligen wieder zu ihren Familien zurückkehren.
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