Erst die Androhung von unmittelbaren Zwang durch die Polizei half: Bei einem Einsatz am Freitagabend in der Ostertorstraße wollte ein Mann trotz eines Feuerwehr-Einsatzes seine Wohnung nicht verlassen.
Zunächst waren die Feuerwehren Rinteln und Möllenbeck kurz nach 21 Uhr wegen Rauchentwicklung in der Ostertorstraße alarmiert worden. Da zahlreiche Notrufe in der Leitstelle eingingen stufte diese den Einsatz hoch auf "Person in Gefahr". Zugführer Ingo Frommelt vom Einsatzleitdienst der Rintelner Feuerwehr war als erster vor Ort und stellte fest, dass tatsächlich Brandgeruch festzustellen war und eine Person sich noch in der Wohnung befand. Allerdings war kein Feuer zu sehen und es bestand offenbar auch keine direkte Gefahr für Leib und Leben.
Alkoholtest wird durchgeführt
Trotz des Feuerwehreinsatzes weigerte sich der Mann laut Ortsbrandmeister Sebastian Westphal hartnäckig, seine verqualmte Wohnung zu verlassen. "Wir haben also die Polizei um Unterstützung gebeten", erklärt Westphal. Ein Polizist ergänzt, auch ihnen gegenüber habe sich der Mann zunächst weiter geweigert, seine Wohnung zu verlassen und sich von Rettungssanitätern sowie der Notärztin behandeln zu lassen. "Erst nach mehrfacher Androhug unmittelbaren Zwangs hat er selbst die Wohnung verlassen", so die die Polizei. Man werde jetzt einen Alkoholtest durchführen.
Für die Feuerwehr war der Einsatz, der für viel Aufsehen in der Innenstadt sorgte, gegen 21.30 Uhr bereits beendet. Mit einem Mehrgasmessgerät wurde die Wohnung kontrolliert, allerdings keine gefährliche Schadstoffkonzentration festgestellt. Auch im Bereich der Fritteuse, in der es möglicherweise gebrannt hatte, konnten die Einsatzkräfte keine Hitze mehr feststellen. Im Einsatz waren ein Zug der Feuerwehr inklusive Drehleiter, ein RTW des DRK sowie eine Notärztin und die Polizei.
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