STADTHAGEN. Acht Streifenwagen sind Mittwochabend in die Innenstadt alarmiert worden. Auf dem Festplatz stießen das dritte Mal in Folge 50 bis 60 Männer rivalisierender Gruppen aufeinander.
Nach Angaben von Polizeisprecher Axel Bergmann kam es zwar zu keinen strafbaren Handlungen. Die Personen zeigten sich gegenüber den Beamten allerdings abermals wenig kooperativ. Sie gaben deutlich zu verstehen, dass sie die Angelegenheit unter sich klären wollten. Dabei geht es im Kern wohl um einen Streit um eine junge Frau, der von Silvester herrührt. Bei den verfeindeten Gruppen handelt es sich um Stadthäger mit Migrationshintergrund sowie Asylbewerber.
Bergmann findet deutliche Worte: „Wir werden nicht zulassen, dass in Stadthagen im öffentlichen Raum Straftaten begangen werden und dieses Gebaren mit aller Konsequenz verfolgen.“ Damit spielt er auf die beiden Massenschlägereien vom Wochenende an, bei denen mindestens vier junge Männer verletzt wurden. Dabei war – wie berichtet – unter anderem ein Schlagring im Spiel.
Am Dienstag blieb es augenscheinlich bei einer lautstarken verbalen Auseinandersetzung, wie Augenzeugen berichteten. Bevor die jungen Männer am Festplatz aufeinandertrafen, fiel erneut im Bereich der Schule am Schlosspark eine größere Gruppe Jugendlicher auf. Die Polizei konnte auch da schon in den Reihen bekannte Gesichter von den zurückliegenden Schlägereien ausmachen.
Nachdem sich dort die Situation aufgelöst hatte, ging es wenig später auf dem Festplatz weiter. Um 21.30 Uhr wurde dann die Polizei von Anwohnern gerufen. Aus dem gesamten Gebiet der Polizeiinspektion fuhren die Streifenwagen an. „Da gehen wir keine Kompromisse ein“, betont Bergmann. Die Beamten überprüften zum Teil die Personalien, sprachen Platzverweise aus. Dann entspannte sich die Situation.
Die Polizei reagiert auf die aktuellen Geschehnisse mit erhöhter Präsenz. Denn eines steht laut Bergmann außer Frage: „Unbeteiligte Personen sollen weder gefährdet werden, noch zu Schaden kommen.“
Von Verena Gehring
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